Hola mis amigos!!

Diesmal können wir richtig ausschlafen, der Tour beginnt erst um neun (Sarkasmus an).

Der Ausflug wird von allen Touranbietern in Paracas angeboten und auch von unserem Hostel, deshalb haben wir das gewählt, ist am einfachsten. Wir trotten der Tourleiterin und den Massen hinterher, warten, wo wir warten müssen, zahlen, wo wir zahlen müssen… ist DER Touristenausflug von Paracas, da muss man nicht viel nachdenken/organisieren. Die Leute haben auch ausnahmsweise mal ein echt gutes und effizientes System aufgebaut.

Wir warten, bis wir auf unser Boot kommen, ziehen die Rettungswesten über und fahren dann los, Der Bug (?Vorne) hebt sich, der Motor heult auf und das Wasser spritzt zur Seite, der Wind pfeift einem um die Nase.

Die Islas Ballestas liegen etwa 20 min von Paracas entfernt. Zuvor fahren wir noch an der Küste vorbei, wo verschiedenste Vögel nisten. Die Farben dort sind echt beeindruckend.

Dann kommen wir zu den Inseln, die Heimat für die Humboldt-Pinguine sind, außerdem für Seelöwen und viele andere Vogelarten. Aber die Inseln für sich sind schon spektakulär.

Der Wellengang ist heftig und in den Höhlen, sieht man die Kraft des Wassers, wie es an den Wänden hochspringt, absinkt, steigt… echt beeindruckend.

Natürlich sind wir mal wieder außerhalb der Hauptsaison, aber trotzdem erspähen wir zwei Pinguine, die auf den Felsen sitzen.

Und ein paar Seelöwen, die auf den Felsen schlafen.

Die Tourleiterin erklärt dass die Vogelscheiße von Zeit zu Zeit eingesammelt und weiterverarbeitet wird zu Dünger oder Anzündern. Allerdings nur von speziell ausgebildeten Leuten, die Inseln sind ein UNESCO-Erbe und die Tiere dürfen in ihrem Umfeld nicht gestört werden.

Dann geht es wieder zurück. Diesmal wird es echt kalt auf dem Boot und ich bin froh, meinen warmen Kapuzenpulli anzuhaben. Wir kommen wieder im Hafen an, steigen aus und sehen zu unserer Linken wieder Pelikane am Strand, diesmal ganz nah. Ein paar Typen füttern sie für die Touristen an… nicht die beste Art, aber ich kann mir die Gelegenheit trotzdem nicht entgehen lassen, ein paar Nahaufnahmen zu machen.

Wahnsinn oder? Die sind echt riesig und der Schnabel ist angsteinflößend…

Ale und ich gehen durch die Stadt und überlegen, was wir an unserem freien Nachmittag noch anstellen können. Wir holen ein paar Angebote für Jetski ein, aber die sind mit über 100 US-Dollarn zu teuer. Schließlich müssen wir beide nochmal an die Buggies denken, die wir in der Reserve gesehen haben… das macht sicher Spaß. Und die Reserve war total schön, schadet nicht, da nochmal hinzufahren. Wir holen uns Angebote ein und haben kurz darauf für nachmittags eine Fahrt gebucht. Nach dem Mittagessen geht es los. Wir bekommen Helme und Brillen und man erklärt uns, wie das Ding funktioniert. Glücklicherweise sind wir die einzigen, haben einen eigenen Guide.

Ich fahre die erste Runde, setze mich auf den Fahrersitz, starte den Motor und lasse ihn ein paar Mal aufheulen… oh yeah!

Nur, das klar ist, womit wir gleich durch die Stadt und auf die Hauptstraße fahren:

Das Ding hat keine Blinker oder Bremslichter oder sonst irgendeine Sicherheit. Aber es geht schon los, ich kann gar nicht länger drüber nachdenken.

Die erste Minute ist eine Minute aus Panikanflug und Adrenalinkick. Glücklicherweise ist nicht viel Verkehr und es gibt einem echt Sicherheit, dass man den Guide vor sich hat. Dann geht es auf die Hauptstraße und wir reihen uns zwischen Jeeps, Minibussen und LKWs ein.., das ist schon etwas respekteinflößend, aber es macht so irre viel Spaß, dass man die Gefahrensituation schnell vergisst.

Wir fahren zum Checkpoint, bezahlen den Eintritt und biegen dann auf den Radweg ein, der auch der Weg für Buggies und Quads ist. Und dann geht es erst richtig los…

… MarioKart Real Life: Die Wüstenstrecke

Ale und ich hängen in einem Dauerlachanfall fest und haben den Spaß unseres Lebens. Der Buggie knattert durch alle Löcher und Unebenheiten hinweg wie ein Jeep und ich wünschte mir, ich könnte Münzen und Pilze sammeln und mit Bananen auf andere Fahrer werfen. Es ist eins zu eins wie Mariokart nur 1000 Mal besser. Am Anfang ist man sich noch unsicher, dann ist das Tempo angenehm und irgendwann kann es nicht mehr schnell genug gehen. Wie gesagt, der Guide gibt einem Sicherheit, falls was ist, es ist immer jemand da, der im Notfall Hilfe holen kann. Außerdem sind wir die Strecke gestern schon mit dem Fahrrad gefahren, wissen also grob, wo es lang geht und können es so einfach nur genießen und das tun wir!

Wir halten an fast denselben Stops wie gestern, haben so die Gelegenheit, die Landschaft nochmal zu genießen. Blöderweise bleibt dann ein Buggie vor uns liegen, unser Guide hilft kurz, bis die anderen Guides dazukommen und dann sind wir für eine Zeit lang Teil einer Gruppe… die viel langsamer sind als wir. Ich, voll im Geschwindigkeitsrausch fluche die langsamen Fahrer an, Ale, die jetzt fährt, versucht sich unter Lachanfällen aufs Fahren zu konzentrieren, es ist einfach nur irre cool!

Einen Zusatzstopp machen wir noch, wir sind nämlich damals offensichtlich am eigentlichen Mirador vorbeigefahren, dafür fahren wir jetzt nochmal hin. Die Sicht dort ist auch nochmal echt schön.

Und ab dort können wir auch wieder mit unserem Guide alleine fahren. Auf dem Rückweg überholen wir ein paar Fahrradfahrer und müssen einmal kurz „leider“ Off-Road durch die Wüste fahren… das ist der Beste Teil der ganzen Strecke!

Viel zu schnell sind wir wieder in der Stadt und steigen aus dem Buggie aus. Noch Stunden danach ist das Adrenalin auf dem Höhepunkt und wir schwärmen von der Fahrt.

Ich brauch so ein Teil unbedingt für zuhause!!!!

Am Abend schauen wir uns den Sonnenuntergang an, der trotz Wolken gar nicht mal schlecht ist.

Fast schöner ist aber der Mondaufgang auf der anderen Seite.

Ich bin schon lange der Auffassung, dass Sonnenuntergänge am Pazifik die besten sein müssen. Jaa, der hier ist noch nicht ganz ausgereift, da werde ich nochmal anderswo halten müssen.

Kochen, essen, Zähne putzen, schlafen.

Am nächsten Tag schlafen wir aus, duschen nochmal, checken aus, überlegen, ob wir nochmal Buggiefahren, lassen es dann aber sein. Unser Bus nach Lima geht am Nachmittag und ist nach der Trauma-Fahrt hierher eigentlich ganz angenehm.

Lima ist unser letzter gemeinsamer Stopp. Wir haben noch einen Tag zusammen in der Stadt, danach gehen unsere jeweiligen Flüge. Was für eine Reise hinter uns liegt…

Liebste Grüße,

Eure Jana

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