Hello again! Heute gibt’s gleich zwei, der andere war gar so kurz… und wer weiß, wann der nächste kommt ;-).

Am nächsten Morgen kann ich schön ausschlafen und in Ruhe frühstücken, bevor mein Bus um 9 Uhr weitergeht nach Playa del Carmen. Bacalar hat mir nur als Zwischenstation gedient, damit ich nicht schon wieder so lange im Bus sitze. Vier Stunden bin ich nochmal unterwegs.

Playa del Carmen ist neben Cancun einer DER Touristenorte für Karibikurlaub. Und das merkt man der Stadt an allen Ecken an. Viele Leute sprechen Englisch, die Geldautomaten geben einem hauptsächlich nur US-Dollar und die Preise sind für Leute, die regelmäßig viel Geld verdienen. Ich komme um die Mittagszeit an meinem Hostel an, kann aber noch nicht in mein Zimmer. Daraufhin laufe ich los und komme in die große Einkaufsstraße der Stadt. Alle Ladenbesitzer stehen vor ihrem Geschäft und rufen die Leute zum Shoppen. Sobald ich mir ein Teil nur ein bisschen näher anschaue, verbeißen sie sich sofort in mich und wollen mich zum Kauf überreden, deshalb gucke ich gar nicht viel. Ich kann mir hier eh nichts leisten. Es gibt nur eine Sache, die ich mir gerne hier noch kaufen würde, für die ich auch an einem Stand noch nachfrage: Einen Hut! Aber meine Suche bleibt erfolglos, das richtige Stück ist noch nicht dabei und der Preis passt auch nicht!

Dann finde ich einen Zugang zum Strand und wage einen Blick… wow! Ich hab noch nie solchen Sand gesehen und gespürt. Und das kristallklare Wasser dahinter…Ich hab auch keine Worte dafür, die das irgendwie beschreiben könnten. Gut, dass es Fotos gibt!

Am späten Nachmittag gehe ich zurück zum Hostel. Auf dem Weg dahin verquatsche ich mich mit einem Amerikaner, der neben einem Touranbieter sitzt. Wir unterhalten uns ganz nett und am Ende bietet er mir doch noch eine Tour an. Ich verspreche, es mir zu überlegen, aber eigentlich kommt es nicht infrage. Im Hostel bringe ich meine Sachen auf mein Zimmer, ruhe mich kurz aus und gehe dann zum Strand, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Davon sieht man aber nicht wirklich viel. Ich will baden gehen, aber es laufen so viele Strandverkäufer etc. herum, ich will meine Sachen nicht alleine lassen. Da ist zwar nur mein Handy drin, aber wenn es weg ist, ist es weg. Neben mir sitzt ein Mädel, die wirkt, als würde sie noch eine Weile lesen. Ich ergreife die Gelegenheit und frage sie, ob sie kurz aufpassen könnte. Sie nickt, klar. Dann gehe ich beruhigt ins Wasser und genieße die warmen Wellen der Karibik. Einfach nur unglaublich dieses Gefühl in natürlich warmen Wasser zu baden. Immer wieder.

Nach etwa einer halben Stunde komme ich wieder raus und nehme meine Sachen wieder an mich. Dann komme ich mit dem Mädel ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass sie auch Deutsche ist. Wir verquatschen uns richtig und bleiben dort am Strand sitzen, bis die Sterne über uns glitzern und noch länger. Dann beschließen wir, noch zusammen zu Abend zu essen. Ich wähle Tacos, muss man ja mindestens einmal essen, wenn man schon im Land ist. Schmecken auch fantastisch und natürlich gibt es dazu auch Guacamole. Es ist auch immer wieder schön, so tolle Menschen auf meinen Reisen zu treffen und immer wieder schade, wenn sie wieder gehen. Mit Klara hätte ich total gerne noch ein paar Tage verbracht, aber leider ist sie schon auf dem Sprung. Wir verabschieden uns, wünschen uns alles Gute und ich gehe zurück in mein Hostel.

Ich bin noch unentschlossen, ob ich mir eine Schnorcheltour buche. Die Finanzen sagen nein, das kristallklare Wasser sagt ja. Jemand meinte, man kann auch hier am Strand gut schnorcheln, ich müsste mir nur Brille und Schnorchel kaufen. Das klingt mir nach einem guten Ratschlag, sodass ich am Nachmittag noch einen Ausflug zu einem Walmart mache. Der Anblick ruft alte Erinnerungen aus den USA wieder wach. Auf dem Weg dahin finde ich eine „German Bakery“, die tatsächlich ganz gut Sachen haben… aber immer noch nicht das, was wir in Deutschland als Standard betrachten.Ich kaufe mir eine Taucherbrille und einen Schnorchel. Mein voller Rucksack und mein kaputter Rücken fassen sich an den Kopf, es lässt sich tatsächlich besser einpacken, als gedacht.

Am nächsten Tag genieße ich das inkludierte Frühstück meines Hostels und mache mich dann auf den Weg zur Fähre. Leider hab ich eine um neun Uhr dreißig gerade verpasst, sodass ich noch bis um 11 Uhr warten muss, bis die nächste geht. Mist! Schnell bahne ich mir einen Weg weit weg von den vielen Touranbietern, die mir allesamt überteuerte Ausflüge schön reden wollen.

Ich finde einen Platz im Schatten am Strand und komme dort mit einem alten Angler ins Gespräch. Wir unterhalten uns ein bisschen über Tourismus und übers Reisen, er bietet mir Kaffee an, aber ich lehne dankend ab. So vergeht die Zeit trotzdem schneller und bald bin auf der Fähre zur nahegelegenen Insel Cozumel. Während wir über das Wasser fahren, wandelt es sich von türkis zu marineblau und zwar mit allen Zwischenstufen. Dann geht es wieder zurück ins türkise, als wir die Insel erreichen. Ich gehe von Bord und finde dort wieder Touranbieter… aber diesmal eher mit dem Preis und dem Angebot, was ich mir vorgestellt habe. Ich handle noch ein bisschen und sage dann einer freundlich wirkenden Frau zu. Sie führt mich zu ihrem Stand, dort bekomme ich eine Markierung aufgeklebt und habe dann noch eine Stunde Zeit, um ein bisschen in der Stadt herumzulaufen, bevor meine Schnorcheltour losgeht! Wenn ich schon mal zufällig in der Karibik bin, kann ich das ja mal ausprobieren. Ist eine Premiere für mich, aber ich freue mich schon.

Die Stadt ist wieder größtenteils für Touristen gemacht, bestehend aus kleinen Kiosken und Souvenirshops. Ich hole mir eine Kleinigkeit zu knabbern und setze mich in den Schatten an einem kleinen Park.

Dann gehe ich zurück zum Treffpunkt und die Tour beginnt. Wir laufen über den Steg zum Boot und steigen ein. Dort sollen wir uns umziehen, unsere Sachen kommen in ein Netz unter dem Dach, damit nichts nass wird. Auch mein Handy verschwindet darin… von diesem Ausflug gibt es leider keine Fotos.

Also, ich hätte schon welche machen lassen können, weil extra ein Fotograf mit einer Go Pro dabei ist… aber das Bild kostet einen 25 US Dollar pro Stück… ich muss fast lachen, als ich diesen Preis höre, aber auch nur fast, witzig ist es nämlich wirklich nicht.

Dann kommt die schlechte Nachricht: Es wird uns verboten, Sonnencreme aufzutragen. Mir klappt die Kinnlade runter. Wie bitte? Der Kapitän nickt, sie wollen das Riff vor Giften schützen. Das finde ich ehrlicherweise ein bisschen lächerIich. Wenn ihr das Riff schützen wollt, dann lasst doch keine Touristen hin, dann ist es geschützt! Geld damit machen, dass ich meine Gesundheit in Gefahr bringe? Ich hätte die Tour ehrlicherweise nicht gemacht, hätte ich das gewusst.

Ich verstehe das Grundprinzip, aber das ist für mich ein echtes Problem. Ohne Sonnencreme in der prallen Karibiksonne und zwar für Stunden?? Ich hab schon rote Haut, wenn ich in München im Frühling 30 Minuten in der Sonne bin! Aber nichts zu machen. Das senkt meine Laune ganz schön, weil ich so eigentlich gar nicht den Schatten des  Bootes verlassen will, aber dann natürlich auch nicht wirklich an der Tour teilnehmen kann. So ein Mist, hätte ich das gewusst, hätte ich mich vorher nochmal gut eingecremt, dann wäre der Zug schon abgefahren. Jetzt erwarten mich ganz schöne Schmerzen.

Wir fahren zum ersten Schnorchelort. Wir werden kurz in ein paar Basics eingewiesen, dann bekommt jeder eine Taucherbrille und einen Schnorchel. Ich probiere alles an und komme mir kurz doof dabei vor, wie ich mich anstelle, das alles um meinen Kopf zu schnallen. Dann sollen wir ins Wasser springen. Auch davor bin ich ein bisschen scheu, weil ich mir instinktiv die Nase zuhalten will, das aber aufgrund der Taucherbrille aber natürlich nicht kann. Ja, klar, das ist der Sinn der Brille, aber wenn man’s nicht gewöhnt ist. Ich mache also einen halben Bauchklatscher, um nicht mit dem Kopf unterzugehen. Wir haben eine Schwimmweste umgeschnallt, was ich mal wieder eine Gold-Idee finde. Macht schwimmen SO viel angenehmer. Und hält einen beim Schnorcheln über Wasser, sodass man sich um nichts kümmern muss. Auch ein Rettungsring geht ins Wasser, was ein paar Touristen unserer Gruppe gerne annehmen. Und dann darf man Schnorcheln.

Ich zögere. Ich brauche ein bisschen, bis ich es über mich bringe, mein Gesicht unter Wasser zu drücken und trotzdem zu atmen. Ich traue dem Schnorchel nicht, sicher schlucke ich gleich einen Liter Salzwasser. Ein paar Anläufe brauche ich, dann geht es. Ich atme…. Und es klappt. Wuhu! Ich finde heraus, dass es einfacher ist, erst tief einzuatmen, dann unter Wasser zu gehen und dort erstmal auszuatmen. Nimmt mir die Scheu.

Plötzlich habe ich eine neue Welt betreten: Die Welt des Meeres. Das Wasser könnte klarer nicht sein und unter mir wachsen bunte Korallen an den Felsen, an denen kleine Fische herumschwimmen. Es ist unglaublich. Die ganze Erfahrung zusammen, das Unterwasser-atmen, die Ruhe, der leichte Druck, die Aussicht ohne Himmel und Erde, nur Wasser, Tiere, Sand uns Stein… Ich bin begeistert. Hauptsächlich sehe ich viele kleine schwarze Fische, die um die Korallen herumwirbeln. Einmal kommt ein kleiner Schwarm silberner Fische vorbei. Ich bin irritiert, wie nahe die Fische an mich herankommen, doch als ich die Hand austrecke, merke ich, dass die Lichtbrechung des Wassers mein Gefühl für Distanzen ganz schön verarscht.

Hinter den Korallen tut sich plötzlich ein riesiger Abgrund auf und ich habe fast ein bisschen Angst darüber zu schwimmen. Ich sehe keine krass besonderen Fische, keine Nemos, keine Dorys, aber ich bin definitiv in deren Welt! Und das reicht mir schon, um meinen bevorstehenden Monstersonnenbrand gar nicht mehr so schlimm zu finden und begeistert alles in mich aufzusaugen. Viel zu schnell ist das Boot wieder da und wir klettern einer nach dem anderen wieder rein. Am nächsten Ort erwartet uns eine Besonderheit: Seesterne. Richtig große, die Flach auf dem Boden liegen. Die ersten sehen wir schon durch das Glasbodenfenster im Bauch des Bootes. Wie große Weihnachtssterne. Wir springen ins Wasser uns sehen uns die Sterne etwas näher an. Unglaublich. Es sind bestimmt dreißig Stück in der näheren Umgebung. Hier bin ich kurz versucht, ein Foto zu wollen, aber der Preis ist mir einfach zu teuer. Andere machen es, müssen dafür aber fast drei Meter tief runter tauchen, um nahe über dem Stern zu sein, was auch nicht einfach ist. Hätte ich wahrscheinlich gar nicht hinbekommen.

Ich richte kurz meine Brille und meinen Schnorchel neu, tauche dann wieder ab – Huch? Die Sterne sind weg! Seltsam. Entweder graben die sich ein oder hier ist eine Strömung, die uns binnen kürzester Zeit, ziemlich weit von den Sternen abgetrieben hat. Jedenfalls sind plötzlich alle verschwunden. Wir klettern wieder ins Boot.

Am letzten Stopp wartet das für mich größte Highlight. Dort ist nicht nur einer der schönsten Strände von Cozumel (allerdings privat, man muss Eintritt zahlen), sondern auch mein allerliebstes Meerestier.

Das Boot wird in Strandnähe abgestellt, verankert und die Leute können ins Wasser. Es geht nur bis zur Hüfte, da gehen wirklich alle rein. Hier kommt wieder der Teil, den ich bei keiner Tour brauche, den aber alle Anbieter machen, um den Gesamtpreis zu erhöhen: Es werden Getränke ausgeteilt, vor allem Bier und Sekt. Immer gibt’s auch was zu Essen, Melone und Ceviche werden in Plastikboxen ins Wasser gelassen, schwimmen so still von Touri zu Touri. Natürlich läuft auch Musik.

Zuerst wate ich ein Stück weit weg, um einen Blick auf mein Lieblingstier zu erhaschen, aber es ist gerade keines in der Nähe. Dann gehe ich zurück in den Schatten des Bootes und bewege mich nicht mehr daraus hervor. Schon seit einer Weile spüre ich das vertraute Brennen auf meinem Rücken.

Man bietet mir auch Sekt an, ich lehne ab, immerhin gibt es auch Wasser. Da stehe ich so, im Schatten, versuche nicht zu verbrenne und dann sehe ich einen! Wie ein Schatten gleitet er durchs Wasser, nur ein paar Meter weit weg: Ein Stachelrochen. Kurz darauf ein zweiter, ein dritter, direkt an meinen Füßen vorbei. Ich strahle. Mal ehrlich, Rochen sind die seltsamsten und coolsten Tiere überhaupt. Es sind einfach schwimmende Decken! Ein Meisterwerk der Natur!

Wir wurden im Vornherein darauf hingewiesen, dass man einfach still im Wasser bleiben soll, die Tiere kommen von alleine recht nahe vorbei. Bitte nicht versuchen zu berühren oder zu jagen. Überraschenderweise halten sich die Leute auch daran, aber die meisten achten gar nicht mehr drauf, sondern sind glucksend mit ihrem Sekt in der Hand in Gespräche vertieft.

Als wir zurückfahren, bin ich froh, dass ich die Tour gemacht habe. Es war ein super erster Schnorchelausflug die Landschaft war paradiesisch, wie aus dem Urlaubskatalog, nur Real… und ich hab Rochen und Seesterne gesehen. Das war es definitiv wert. Ich wickle mich auf der Rückfahrt wieder in mein Handtuch, um die Haut zu schützen, wir kommen gegen fünf Uhr wieder in der Stadt an. Natürlich verpasse ich die Fähre wieder und muss bis sieben Uhr warten.

Ist aber nicht so schlimm. Ich finde einen schönen Platz am Ufer im Schatten und genieße die Aussicht aufs Meer. Jetzt, wo ich meine Handy wieder habe, kann ich auch ein paar Schnappschüsse machen.

Und dann passiert natürlich mal wieder was Seltsames. Damit mir nicht langweilig wird. Da hatte ich erst am Tag zuvor mit Klara ein feuriges Gespräch über Feminismus und dann das: Ich hab meinen nassen Bikini auf dem Geländer der Treppe ausgelegt, auf der ich sitze, damit er in der Sonne trocknet und mir die Tasche nicht komplett durchnässt. Dann kommt ein Typ vorbei, läuft die Treppe zu dem kleinen Strand runter, an dem ich sitze und haut mit der flachen Hand kurz auf das Oberteil meines Bikinis, wo der Stoff über der Brust liegt. Einfach so, aus dem Nichts, ohne Grund und Anlass. Warum? Warum macht Mann sowas? „Oh, war an weiblicher Brust, muss anfassen“ – Ich hab danach das Bedürfnis den Bikini erst Mal zu waschen.

Der Sonnenuntergang bringt mich wieder zurück in die Urlaubsstimmung.

Dann steige ich auf die Fähre und fahre zurück nach Playa del Carmen. Am Abend mache ich dann meine eigenen Tacos mit Gemüsefüllung, die richtig gut werden. Da ich zu viele gemacht habe, gebe ich einem Hostelgast etwas ab, dem schmeckt’s auch. In der Dusche betrachte ich meinen feuerroten Rücken und seufze… überlebe ich schon. Glücklicherweise bin ich Bauchschläferin, und der ist nicht verbrannt.

Am nächsten Tag wird es schon wieder Zeit für die Abreise, aber erst am frühen Nachmittag. Ich checke schon früh aus, packe Badesachen und Schnorchel zusammen und gehe dann zum Strand. Es ist ein bisschen grau… wunderbar, dann reize ich meine Haut nicht noch mehr. Ich spaziere den Strand entlang, genieße das Gefühl des feinen, weißen Sandes unter meinen Füßen und schaue auf das klare Wasser, das in verschiedensten Blautönen schimmert.

Eigentlich will ich einen Schnorchelort finden, den mir gestern jemand erklärt hat… Aber der Weg dorthin ist weiter als gedacht. Ich komme an einer Badezone vorbei und frage die Jungs dort, die ein Auge auf die Touristen haben. Die meinen auch, das ist noch ein ganz schönes Stück und sie würden es mir nicht empfehlen… da hinten zieht nämlich ein Gewitter auf. Ich nicke, dann lasse ich es. Trotzdem ziehe ich mir den Schnorchel über und schwimme an Ort und Stelle ein bisschen vor mich hin, sehe aber nicht wirklich viel.

Dann trete ich ganz langsam den Rückweg an. Neben mir sehe ich eine Szene, die mir wieder vor Augen führt, dass es Idioten ohne Ende auf dieser Welt gibt. Und nicht wenige kommen von einem Ort mit Sternbannerflagge.

Direkt vor mir am Ufer schaukelt ein Kajak im Wasser hin und her. Darin sitzt eine übergewichtige Frau und schreit wie am Spieß, weil immer wieder kleine Wellen kommen und das Kajak in eine andere Richtung drehen. Das Paddel hält sie überfordert in die Höhe. Ihre Freundinnen gackern weiter hinten mit dem Guide, der die Frau schließlich aus ihrer offenbar lebensbedrohlichen Situation befreit.

Diese Szene erklärt mal wieder absolut alles an diesem Ort, sowie an vielen anderen Touristenorten. Die Schilder mit Hinweisen für Gehirnamputierte, warum alles bis aufs Einfachste runtergebrochen wird und warum alles das Dreifache kostet. Diese Frau ist die Mustertouristin dieses Ortes und so vieler anderer Urlaubsorte. Ich muss schmunzeln, aber bin auch ein bisschen enttäuscht von der Menschheit.

Zehn Schritte weiter fängt es an zu regnen. Der ganze Strand räumt sich innerhalb von Sekunden, die Leute rennen fast aus dem Wasser, um nicht nass zu werden – … Und eine Minute später bin ich alleine.

Ich stelle meine Tasche an den Strand und gehe ins Wasser. Es ist herrlich. Von unten warm, von oben der erfrischende Regen… ich fühle mich in meinem Element. Es ist einer dieser Momente, in dem ich eins mit der Natur werde und die mir besonders tief in Erinnerung bleiben… an einem Ort, wo ich das nicht gedacht hätte, weil es gar so überlaufen ist. Normalerweise.

Der Regen hört nach und nach auf und bald kommen wieder die ersten Strandspaziergänger. Ich muss auch los, meine Abfahrt rückt näher. Klatschnass und lächelnd laufe ich zurück, zieh mich um und dackle dann los zum Busterminal. Tatsächlich stimmte meine Info aus dem Internet und es gibt eine Direktverbindung vom Terminal in Playa del Carmen nach Valladolid, obwohl es mir keiner geglaubt hat, den ich so getroffen habe. Ist aber ein bisschen ungewöhnlich. Es fährt ein gewöhnliches Auto hin und her und zwar immer dann, wenn eben ein ganzes Auto voll ist. Dauert in meinem Fall keine zwanzig Minuten, dann geht’s los. Kurz vor Sonnenuntergang komme ich dort an.

Liebste Grüße

Eure Jana

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2 Responses

  1. „rennen aus dem Wasser um nicht nass zu werden “ .. göttlich 😂😂😂
    diese Tour hat mich etwas an meinen Ägypten Urlaub erinnert .. auch wir waren schnorcheln auf dem Meer ..anstatt Rochen habe ich mit Delfinen schwimmen können ..
    so sitze ich hier in Schirnding und träume vom Meer 🤩🤩

    • Hallo liebe Gabi! Willkommen auf dem Blog 😉
      freut mich, dass ich dich ein bisschen ans Meer entführen konnte… und ganz großen Respekt an die Stimme, die dir das alles vorliest, meine Beiträge sind oft echt lang 😀 glücklicherweise komme ich so selten zum Schreiben, dass nur alle paar Tage/Wochen mal eine neue Artikelserie kommt.
      Die Schlange war glaube ich eine Südostasiatische Python… echt riesig… irre, dass du sowas mal im Wohnzimmer hattest!
      Freut mich jedenfalls, dass du jetzt auch hin und wieder mitliest… und glaub mir, besser so, als wirklich mit mir an abgasverpesteten Bushaltestellen zu warten und stundenlang eingequetscht in eiskalten Bussen durch die Gegend zum nächsten Paradies zu fahren 😉 Das ist auch Reiserealität.
      Ganz liebe Grüße, ich drück dich!

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