Liebe Leser*innen,
es wird wirklich Zeit: Nach so viel Hunde streicheln und Elefanten baden brauche ich echt mal eine Auszeit. Das kann man doch niemandem zumuten!
Nachdem ich also für ca. 5 Euro mir den Bauch mit herrlichem thailändischen Essen vollgeschlagen habe, beschließe ich mir die Mühe anzutun und mir ein Hin-und Rückfahrt Bootsticket zu kaufen und zu dem bekannten Railay (also offiziell eigentlich Rai Leh) Beach zu fahren. Wenn der so bekannt ist, dann wird der schon besonders toll sein.
Gemeinsam mit anderen Passagieren wate ich ins Wasser und klettere dann über eine kleine Leiter ins das Holzboot. Diese pendeln regelmäßig zwischen den beiden Stränden hin und her, ich muss nur zusehen, dass ich pünktlich mit dem letzten zurückkomme. Das fährt in vier Stunden, sollte also gut machbar sein. Wir fahren los, immer an der Küste entlang, etwa zwanzig Minuten später kommen wir an einem anderen Strand an. Während der Fahrt beobachte ich begeistert die Felsen, die aus dem Meer ragen und die man so kennt aus den Werbeanzeigen für Thailand.

Für das bedeckte Wetter bin ich eigentlich ganz dankbar, dann verbrenne ich nur in normaler Geschwindigkeit… also immer noch doppelt so schnell als alle anderen.
Am Strand stelle ich fest… dass das natürlich ein schöner Strand ist, aber es tatsächlich recht voll ist und viele Boote unterwegs sind. Einige Leute bleiben auch gar nicht hier, sondern verschwinden in den Straßen des kleinen Ortes. Ich beschließe es ihnen gleichzutun und sehe mir per Maps mal die Gegend an. Da sehe ich, dass auf der anderen Seite der kleinen Halbinsel noch ein zweiter Strand ist. Na dann laufen wir da doch mal hin.
Ich suche mir den Weg durch die Straßen und komme dann auf einen Pfad, der wohl als Touristenpassage zu dem zweiten Strand angelegt wurde. Ab da muss ich nur noch der Masse folgen. Plötzlich sehe ich einen Touristenhalbkreis, der interessiert Fotos von einem… Ähm… Tier macht:

Kein Leguan, keine Eidechse, kein Drache, irgendetwas dazwischen, oder? Jedenfalls kann ich die Faszination nachvollziehen.
Der Pfad führt um das Dorf herum und dann an einem der riesigen Felswände vorbei… oder besser hindurch. Zwischenzeitlich wirkt es ein wenig, als wäre man in einer Tropfsteinhöhle, so hängen die Zapfen von den Wänden. Ziemlich beeindruckend.




Am Ende des Weges liegt der zweite Strand. Wie man auf den Fotos sieht, ist es dort immer noch gut besucht… aber das wird in Thailand auch nie anders sein… versteckte Strände mit wenigen Touristen sind hier nur noch schwer zu finden. Aber ist schon okay, ich hatte nichts anderes erwartet. An den coolen Felswänden sehe ich ein paar Rockclimber, die sich hoch über uns allen entlang hangeln. Megakrass, aber ich hätte da viel zu viel Angst vor. Also gehe ich daran vorbei und spaziere am Strand entlang…
… hellblaues Wasser, weißer, weicher Sand: Genauso hatte ich es mir vorgestellt.




Ich suche mir einen Platz, stelle meine Sachen ab und mache mich badefertig. Und guckt mal, was ich natürlich dabei habe: Ohne Snack, kein Speck!

Salted Lava Egg Pie… oder Egg Salted Lava Pie, hab’s schon wieder vergessen. Immer dabei! Ich mache mir übrigens immer Sorgen, ob ich meine Sachen hier wirklich so liegen lassen kann, ohne dass es jemand klaut. Das Risiko besteht immer, aber als Alleinreisende könnte ich sonst nur selten schwimmen gehen. Die Kreditkarte und den Reisepass habe ich meistens im Hostel deponiert, irgendwo zwischen meiner Unterwäsche und den Muscheln, die ich seit Argentinien mit mir rumschleppe. Aber es reist sich einfach leichter, wenn man ein Handy hat.
Meistens überwinde ich mich dann doch, vor allem, wenn es viele andere Touristen gibt, deren Habseligkeiten so viel teurer und sauberer sind als mein stinkender, dreckiger Rucksack, der immer noch nach Hundepisse riecht. Also vielleicht, ich riech’s ja nicht mehr.
Eine dicke Sonnencremeschicht später gehe ich in das wunderbar warme Wasser und lasse die Seele baumeln… oh yes!
So vergeht die Zeit, während ich im Wasser plansche, am Strand spaziere und… naja nichts mache. Außer zeichnen, ich habe beschlossen, dass ich das in Zukunft mehr machen möchte. Als das Licht abendlicher wird leuchtet die Felswand nochmal richtig orange auf, da muss ich nochmal ein Foto machen…




Und dann ist da noch… das. Ohne Grund. Ist das Kunst oder kann das weg?

Wenigstens sind sie divers.
Einen Strand weiter ist dann die Urlaubszone für landwirtschaftliche Maschinen. Richtig so, die haben sich nach der harten Erntezeit auch mal eine Auszeit verdient.

Am Rai Leh Beach hüpfe ich wieder in mein Boot und komme rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder in Pha Nang an.

Schöner erster Strandtag! Abends gönne ich mir den berühmten thailändischen Nachtisch: Süßer „Milchreis“ mit Mango hmmmmlrlrlmmm:

Und so ganz spontan lasse ich mich dann auch noch zu einer Massage überreden. Meine letzte war in Vietnam mit den heißen Steinen, auf die verzichte ich diesmal, aber es ist trotzdem richtig gut. Zwischendrin hatte ich kurz Angst, dass sie mir ein Bein ausreißt, aber ich hatte die nicht so harte Variante gewählt, also gehe ich am Ende noch mit allen Körperteilen zurück zum Hostel.
Gar keine gesellschaftskritischen Kommentare oder wissenswerte Infos? Tja, Leudde, Jana ist im Urlaub und am Strand rumliegen ist zwar schön, aber halt nicht sonderlich spannend.
Aber keine Sorge, das kommt wieder. Meine Reise war nur selten langweilig und entspannt.
Am nächsten Tag beschließe ich nach Ko Phi Phi umzusiedeln. Erzähl ich in einem neuen Beitrag.
Liebste Grüße,
eure Jana
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