Hallo meine liebsten Leser*innen!

Nachdem ich von meinem Hostel abgeholt wurde, sitze ich wenig später in einem normalen Bus und wir fahren über das recht flache Land in Richtung Grenze. Es ist tatsächlich gar nicht so weit… also von West-Kambodscha nach Bankok fährt man in ca. acht Stunden. Der Bus ist größtenteils voll mit Touristen, ich habe auch schon einige Deutsche gehört. Während der Fahrt zur Grenze halten wir einmal an einem kleinen Laden. Eine Frau betritt den Bus und bittet, alle müssen aussteigen, der Bus wird verschlossen für die Zeit, die wir hier sind. Die Leute murren und wecken sich gegenseitig, dann trudeln wir alle nach draußen. Ich habe noch ein paar kambodschanische Riel übrig und sehe mich nach Snacks um. Die Frau ist offensichtlich die Ladenbesitzerin, denn sie schickt die Leute zur Toilette und fordert sie dann auf, etwas zu kaufen. Viele schütteln den Kopf, sie geben ihr lieber ein paar Groschen für den Toilettengang, aber die Frau ist recht penetrant. Später merken wir auch, der Bus wurde gar nicht verschlossen, sie hat gelogen, um mehr Umsatz zu machen… Ach… mir fällt schon gar nichts mehr ein. Während wir draußen warten, dass es weitergeht, komme ich mit einem deutschen Pärchen (Simon und Lisa… ich hatte es in irgendeiner Notiz aufgeschrieben, sonst hätte ich mich mal wieder nicht an die Namen der netten Leute erinnert, die ich ständig treffe) ins Gespräch. Außerdem sind sie sehr interessiert an meiner langen Reisegeschichte, sodass ich mich im Bus zu ihnen auf die hintere Bank setze und wir uns lange austauschen.

Nach einer Weile fängt der Mann vor uns, in der vorletzten Reihe an zu stöhnen und uns auf gebrochenem Deutsch zu beschimpfen. Er will schlafen, wir sind zu laut. Hätte er freundlich gefragt, wäre es kein Problem gewesen, aber da er uns gleich übel angeht, beiße ich zurück. Er scheint Italiener zu sein, also antworte ich auf Englisch, dass er um elf Uhr morgens in einem öffentlichen Bus sitzt, da kann man mit sprechenden Leuten rechnen. Er hört überhaupt nicht zu und ruft nur „Fuck you, fuck you, fuck you!“ Klassischer Fall von weißem Mann, der billig reisen, aber keine Abstriche machen will. Alter, was ich schon alles ertragen musste, während ich todmüde war, deswegen wird man doch nicht so abfällig. Uns ist dann trotzdem die Lust vergangen, außerdem sind wir bald an der Grenze. Dort angekommen, verlassen wir unseren Bus und gehen in Richtung Grenzgebäude. Zuerst müssen wir ein Einreisedokument ausfüllen. Ich bin ein bisschen schneller als Simon und Lisa, sie bedeuten mir, vorzugehen, was ich tue. Dann führt nur eine laange Treppe nach oben, die viele Leute erklimmen. Ich, neuerdings neben meinen drückend schweren Rucksäcken mit Gitarre in der Hand, atme einmal durch und trete den langen Marsch an. Die Sonne brennt, aber es geht ganz gut.

Etwa auf der Hälfte, entdecke ich eine Frau, die sich mit einem viel zu unhandlichen Trolley abmüht und schon schwer atmet. Ich gehe zu ihr, packe irgendwie meine Gitarre zur Seite und helfe ihr, den Koffer bis nach oben zu tragen. Angkor Wat scheint mich wieder gut fit gemacht zu haben! Die Frau ist unendlich dankbar, ich nicke, gern geschehen. Im Augenwinkel sehe ich neben mir den fetten, unfreundlichen Italiener aus dem Bus, schweißgebadet mit seinem Minikoffer, oben ankommen. Er tut so, als würde er mich nicht sehen und reiht sich drinnen in die Schlange der vielen wartenden ein, die nach Thailand einreisen wollen. Auch ich reihe mich ein. Das Personenleitsystem, die langen Wartezeiten und die vielen deutschen Touristen erinnern mich überraschend an die Heimat. Ich komme auch gleich wieder mit einer Gruppe deutscher ins Gespräch, die drei Wochen Urlaub hier machen. So vergeht die Wartezeit schneller.

Am Schalter nehme ich den Hut ab, lasse mich wie immer fotografieren und bin in kürzester Zeit durch. Während ich noch meine Sachen zusammenpacke, entdecke ich Simon und Lisa wieder, wir hatten uns unten irgendwo getrennt. Jetzt winken sie mich zu sich, es gibt ein Problem, sie müssen noch etwas zahlen. Wir wissen bis heute nicht, was es genau war, vielleicht nur „Trinkgeld“ für die Grenzbeamten. Kurze Geschichte, sie haben kein Bargeld, die Karte scheint nicht zu funktionieren, ich leihe ihnen die zehn Dollar, die sie mir später zurück überweisen. Wieder sehe ich aus dem Augenwinkel den Italiener, der dasselbe Problem zu haben scheint. Tja… Karma, du Arsch. Wir drei verlassen die Grenzkontrolle und sind kurz darauf offiziell in Thailand.

Unten müssen wir lange an einer Busstation warten, wo es mal wieder sehr chaotisch zugeht und die Leute scheinbar willkürlich in den nächstkommenden Bus verfrachtet werden. Viele sind schon mürrisch, weil sie ständig hingehalten oder woanders hingeschickt werden. Als ich nachfrage, entgegnet mir einer der Einheimischen recht unfreundlich, dass man eben warten müsse und wir ohne ihn sowieso aufgeschmissen sind. Ich zeige ihm mein Ticket, er entgegnet mir, das bedeute nichts, das ist nur Papier. Ich kann es schon wieder nicht fassen, wie arschig diese Leute sein können, denn er hat natürlich Recht.

Irgendwann werden wir doch noch in einen Kleinbus gesetzt und fahren die restlichen Stunden nach Bankok. Wir sind wieder eine ganze Fraktion Deutsche im Bus… aber ich erinnere mich ehrlicherweise nicht weiter an die Fahrt. Gegen 18 Uhr kommen wir im Zentrum von Bankok an, alle recht nahe bei unseren Hostels, auch wenn es verschiedene sind. Ich verabrede mich mit Lisa und Simon für den nächsten Tag zum Essen und suche dann mein Hostel, das nur zehn Minuten zu Fuß entfernt ist. Es liegt total schön in einer kleinen Seitenstraßen, umrandet kleinen Cafés und Restaurants… hier spürt man kaum, dass man in Bankok ist, einer Millionenstadt. Ich werde freundlich in Empfang genommen und in mein Hostelzimmer begleitet. Es ist recht warm, es gibt nur ein paar Ventilatoren, aber das stört mich nicht. In dem supermodernen Hostel in Siem Reap war es mir oft zu kühl. Ich lege meine Gitarre unters Bett: Den ersten Grenzgang mit Rumschleppen haben wir gemeistert und es lief recht gut. Dann gehe ich duschen. Die beiden Badezimmer sind so eng, dass man sich kaum umdrehen kann. Die Dusche ist einer winzigen „Badewanne“, deren Rand so hoch ist, dass man über eine Stufe ein und aussteigen muss. Tja, Bankok ist eben dicht besiedelt.

Danach gehe ich auf die Suche nach einem Restaurant und werde schnell fündig. Zwar ist das die etwas teurere Klasse, aber das gönne ich mir nach der langen Fahrt. Die Nacht ist warm, das Restaurant ist eigentlich ein großer Kiesgarten, traumhaft dekoriert mit Lampions, Lichterketten und Pflanzen, Es gibt viele Sitzgruppen mit kleinen Sofas und Hängesesseln, ganz wie man es will. Ich genieße den Abend total in dem schönen Restaurant und von meinem ersten Essen in Thailand werde ich noch lange träumen: Hähnchen mit Ananas in einer göttlichen süßsauren Sauce mit frischgedämpftem Gemüse und leckerem Reis… Ja, ein Klassiker in jedem Asia-Restaurant, aber der Geschmack ist ein Erlebnis! Und ich bin fest entschlossen, die legendäre Kulinarik dieses Landes vollends auszukosten.

Als ich wieder im Hostel ankomme, stelle ich fest, dass hier auch zwei Katzen wohnen. Eine süße rot-weiß getigerte… und ein riesiger schwarzer Perserkater. Beide unendlich lieb und verschmust. Der Perser schläft oben auf einer der Sitzgruppen. Das ist übrigens echt schön, weil diese Sitzgruppen nur bequeme Kissen auf dem Boden sind. Südostasien ist insgesamt sehr bodennah mit den kleinen Stühlen oder Sitzkissen, ich schätze, das kommt von der buddhistischen Meditationskultur. Jedenfalls bin ich noch eine halbe Stunde lang damit beschäftigt, die irre flauschige Katze zu streicheln, bevor ich endlich ins Bett gehe.

Am nächsten Morgen suche ich mir ein Café fürs Frühstück und gönne mir Pfannkuchen und einen Matcha-Milchshake.

 So geil, ich nutze jede Gelegenheit dafür! Hier in Thailand gibt es auch an jeder Ecke diesen „Bubble Tea“, der bei uns im Westen so berühmt ist und ein Schweinegeld kostet. Auch diese Gelegenheit nutze ich öfter. Während ich frühstücke, überlege ich, was ich mir heute anschauen will. Bankok hat natürlich endlos viele Attraktionen… aber ich muss zugeben, dass ich vieler Dinge ein bisschen müde bin. Noch ein Museum, noch ein buddhistischer Tempel… das ist wirklich ein bisschen das Traurige, an so einer langen Reise: Man sieht so viele Highlights, das es selbst unter diesen schon langweilig wird. Aber es liegt auch ein bisschen daran, dass ich nach Angkor Wat wieder mehr ein Bedürfnis danach habe, in der Natur zu sein. Dafür ist Bankok ein bisschen der falsche Ort. Aber nichtsdestotrotz möchte ich die Zeit nutzen, mich in herrliches Essen legen und außerdem bin ich sowieso nicht lange hier. Ich entscheide mich für den Königspalast. War in Kambodscha toll, jetzt hätte ich gerne den Vergleich. Der Palast ist nicht irre weit weg, deshalb gehe ich zu Fuß, aber in der Hitze ist das nicht ohne. Ich schlendere durch die Straßen, die gesäumt sind von kleinen Händlern mit Erfrischungen oder Schmuck/Antiquitäten… das allein ist schon ein Highlight.

Genau um 12 Uhr mittags komme ich dort an, es ist proppenvoll und wahnsinnig heiß. Man gibt mir einen Flyer mit den Erklärungen zu den Gebäuden auf Deutsch, dann ziehe ich los. Nachdem durch die ersten Portale kommt… und ich bin schon von denen beeindruckt. Die Malereien an der Wand sind so filigran und so schön, darin könnte ich mich verlieren.

Dann kommt man zu dem Kern der Anlage… Es ist so voll mit Touristen, dass mich die komplette Situation überfordert. Außerdem ist alles aus Gold! Und Edelsteinen, hier ein bisschen Silber, da ist mal ein weißer Abschnitt, aber der Prunk ist gewaltig.

 Ich versuche, erst mal an einen ruhigeren Ort zu kommen, um mich auf der Karte zu orientieren, die ich in der Hand habe. Man läuft natürlich auch ständig in irgendjemandes Foto hinein, was die Sache nicht weniger stressig macht.

Auf der Karte sehe ich, dass das große Gebäude im Zentrum der Tempel des Smaragd-Buddhas – Wat Phra Kaew – ist, eine besonders wertvolle Reliquie und das Nationalheiligtum Thailands. Natürlich ist es dort besonders voll, aber ich beschließe, das als erstes abzuhaken, sehen will den natürlich schon!

Als zentrales Gebäude ist der Tempel natürlich ein Meisterwerk der Architektur und vor allem der üppigen Gold- und Steinchendekoration. Ich bin ziemlich erschlagen.

Ich nehme mir Zeit, um die Details genauer aufzunehmen und frage mich, wie viele Köpfe und vor allem Hände es gebraucht hat, sich dieses Design auszudenken und dann zu bauen. Viele von den Ziersteinchen sind ziemlich sicher nur Glas, das würde ja ständig gestohlen werden.

Bevor ich hineingehe, laufe ich einmal drum herum. Vorne am Eingang sind Dutzende Touristen damit beschäftigt, ihre Schuhe aus- bzw. wieder anzuziehen, denn, in buddhistische Tempel geht man ohne Schuhe! Aber ich bemerke auch, dass ein paar Frauen an einer Art „Taufbecken“ stehen. Sie haben Lotusblumen in der Hand, tauchen diese ins Wasser uns besprenkeln sich damit, während sie vermutlich einen Segensspruch sprechen. Sieht nach einer schönen Tradition aus, aber ich erfahre nie mehr darüber.

Schließlich gehe auch ich nach drinnen. Fotos sind – wie immer – nicht erlaubt, es gibt wieder jemanden, der ein Auge darauf hat und Touristen zur Ordnung ruft. Ich finde es großartig, dass man zu einem so besonderen Ort mit einer so besonderen Reliquie als völlig fremder kommen kann, sich auf den Boden setzen und sich in Ruhe umsehen, meditieren, beten kann, umgeben vom restlichen Leben. Ich bin richtig gerne in buddhistischen Tempeln. Man muss sich einfach vor Augen halten, dass sie, wie in christlichen Kirchen auch, ein Ort des Respekts sind, den man berücksichtigen sollte. Keine Schuhe, keine kurze Kleidung, kein respektloses Verhalten. Ich lerne später im Internet, dass der Smaragd-Buddha gar nicht aus Smaragd, sondern aus Jade besteht und dass ihm magische Kräfte nachgesagt werden. Ursprünglich kam er wohl aus Indien und von König zu König weitergegeben nach Thailand. Dort ist er ebenfalls viel herumgereist, eine Zeit lang war er sogar in Laos, und seit 1784 steht er jetzt hier. Ich bleibe eine Zeit lang sitzen, betrachte den verhältnismäßig kleinen Smaragd-Buddha und genieße den Moment der Ruhe, trotz vielen Gesprächen und Gebeten.  Draußen schlüpfe ich wieder in meine Flip-Flops und spaziere durch den Rest der Anlage.

Sobald man den großen Buddha-Tempel hinter sich hat, wird es ruhiger, die Massen verteilen sich über das riesige Palast-Gelände. Man geht von Gebäude zu Gebäude, durch perfekt angelegte kleine Parks und Blumenarrangments. Es ist ein Ort der Symmetrie, Bildhauerkunst und des Symbolismus der Buddhistischen Religion. Schwer beeindruckend, trotz Ähnlichkeit zu Kambodscha.

Die vielen Figuren symbolisieren übrigens Wächter… ob über die Palastanlage oder symbolisch über Thailand oder den Buddhismus, das weiß ich leider nicht mehr, aber wenn man es weiß, dann kommt es ganz gut rüber.

In einer Ecke steht sogar ein Modell von Angkor Wat. Dabei werde ich gleich nostalgisch, obwohl ich erst… vorgestern dort war. Aber es war so schön… Danach komme ich zu einer Konstruktion, die ich aus dem Augenwinkel schon gesehen hatte, aber jetzt davor zustehen ist nochmal eindrucksvoller:

Die glockenartige Pagode ist komplett aus Gold. Phra Si Ratana Chedi soll an den Pagoden-Baustil aus Ayutthaya, der ehemaligen Hauptstadt von Thailand erinnern und enthält ebenfalls eine Buddha-Reliquie. Aber diese Masse an Gold ist schon ein Statussymbol, unglaublich.

Zwischendurch setze ich mich immer wieder mal auf eine der vielen Bänke, lese meine Broschüre oder nehme alles einfach in Ruhe in mich auf. Hin und wieder stehen auch kleine flache Brunnen an einer Ecke, ganz hübsch mit Lotusblättern/blüten bepflanzt, die mir wie kleine Naturoasen im großen Reich des Goldes vorkommen.

Ich spaziere weiter, verlasse den ersten Abschnitt – zumindest sehe ich es so auf dem Plan und frage mich dann kurz, was denn noch alles kommt – und finde mich wieder in dem überdachten Umlauf mit den Wandgemälden,  den ich zuerst auch gesehen hatte. Hier wird gerade ein Abschnitt restauriert, was ich fasziniert einen Moment lang beobachte. Die Malerinnen und Maler gehen mir höchster Konzentration vor und leisten irre Arbeit.

Im zweiten Abschnitt kommt man zum tatsächlich Königspalast, aber ich bin ehrlicherweise schon so erschlagen vor Gold und Ornamenten, dass ich nicht mehr alles wahrnehme. Dort ist auch viel abgesperrt, man kommt zwar bis zu einer Vorhalle des Thronsaales, der selbst ist jedoch abgesperrt und nur auf einem Foto kann man ein Foto vom thailändischen Thron machen… okay:

Zuletzt läuft man die Runde zu Ende und kommt an einem letzten riesigen Gelände mit einem großen Palast vorbei, der wahrscheinlich größte von allen. Dort kommt man jedoch überhaupt nicht rein, denn es handelt sich um die Privatresidenz des Königs von Thailand.

Ach ja… der König von Thailand… welch große Ehre, das gesellschaftliche Oberhaupt eines so kulturreichen und vielseitigen Landes zu sein. Dann auch noch umgeben von all dem Gold, dem größten Luxus, den ein Mensch sich vorstellen kann, fast als Gott verehrt neben dem Smaragd-Buddha, nebenan. Da würde man am liebsten gleich anklopfen und fragen, wie das so ist. Aber ups… keiner zuhause!

Wer den König von Thailand sucht, der muss… nach Bayern fahren. An den Starnberger See, um genau zu sein. Dort umgibt sich der werte Herrscher mit einem ausgewählten Klientel, dessen Aufgabe es ist, dem König das Leben zu versüßen… auf alle Arten, die man sich vorstellen kann. Die Königin residiert derweil in Wien, damit sie den Spaß ihres Mannes nicht stört. Und Thailand… ja Thailand… versinkt in Armut, trotz des reichsten Königshauses der Welt. Lustige Welt, oder?

Und ja, mein Eintritt in den Königspalast hat dem Party-König seinen nächsten Drink spendiert. Sowie die Eintritte der anderen Millionen Touristen, die sich das Gelände hier ansehen, ebenfalls in das leibliche Wohl des Regierungsoberhauptes investieren. So ein bis zwei Mal im Jahr kommt der König dann doch auf seinen Thron, für das provisorische Feiertagsfoto. Später laufe ich in der Stadt zufällig einem Foto über den Weg – Riesenhaft über der Fassade eines Hotels.

Oh, aber Vorsicht! Wage in Thailand nicht, schlecht über den König zu sprechen! Wenn das die falschen Leute hören, lassen sie dich über Nacht verschwinden. Denn die Ehre des Königs ist unantastbar…

Boah hey… dafür gibt es doch keine Wort mehr oder? Da wünsche ich Thailand wirklich ein bisschen französischen Geist, Jahrgang 1789!

Aber es ist in der westlichen Welt ja nicht anders. Reiche alte Säcke machen eben was sie wollen, egal auf wessen Kosten, daher kommt der Wohlstand, den wir alle haben. Und da keiner mehr auf seinen persönlichen Luxus verzichten will, dulden wir eben, dass der König von Thailand sein Leben im beschaulichen Starnberg verbringt, zusammen mit seinesgleichen.

Während hinter mir der Königspalast hervorragt, fotografiere ich wie wild die wunderschönen Orchideen, die sich um die Bäume beim Ausgang ranken. Krass, dass die hier wie Unkraut wachsen.

Dann verlasse ich den Palast und hole mir auf der Straße gegenüber in einem kleinen Imbiss einen leckeren Bananensmoothie, um Zucker und Wasser zu tanken, die ich in der brühenden Hitze verloren habe. Ich spaziere an einer langen flachen Grünfläche in der Stadtmitte zurück in Richtung meines Hostels. Dabei komme ich an dem berühmten Nachtmarkt vorbei, der im Moment gerade erst im Aufbau ist, es ist erst Nachmittag. Dort esse ich kurz und lecker und schlendere dann zurück in mein Hostel.  Ich buche die Reise in den Süden des Landes, wo meine nächste Freiwilligenarbeit auf mich wartet. Zumindest einen Teil davon, der Mann von der Rezeption kennt den genauen Ort nicht, aber in der Stadt dort unten wird man sich besser auskennen. Ich stimme zu, kenne ich auch so und kaufe das Ticket.

Am Abend bin ich nochmal mit Lisa und Simon zum Essen verabredet, auch in der Nähe des großen Nachtmarktes. Man kann wirklich blind irgendwo hingehen, überall wird herrliches Essen angeboten. Auf den Markt selbst gehe ich erst am Ende meiner Zeit in Thailand, bevor ich weiterfliege. Wir unterhalten uns toll, essen, fliehen dann vor dem Regen in ein Café, sitzen dort noch zusammen und verabschieden uns dann.

Ich spaziere zurück und bin sehr zufrieden mit dem Tag. Es ist angenehm warm, die Straßen sind ruhig und ich fühle mich gut. Thailand ist toll.

Liebste Grüße

Eure Jana

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