Die Sonne scheint, es ist heiß. Ich gehe langsam über die Weide, meine Hände streifen durch die Blumen. Der Wind weht angenehm über meine Haut. Wohin ich auch sehe, die grünen Weiden scheinen nie zu enden. Als ich zu den Bäumen gelange, folgen meinen Füßen vier Hufen. Ich lächle, bleibe stehen, auch die Hufen bleiben stehen. Ich drehe mich um und schaue in die Augen eines der schönsten Pferdes überhaupt. Der Hengst zuckt zurück, lässt sich aber dann doch streicheln. Ich gehe weiter und höre nur noch, wie er mir langsam folgt…

… ich wache auf und liege im Bett eines Hostels in Buenos Aires. Ist das alles wirklich passiert? Meine Finger suchen die Rückstände der großen Blase an meiner Hand und werden fündig… Kein Traum. Alles genauso passiert. Ich schließe wieder die Augen und kehre zurück in die Welt der Gauchos, der orange-roten Sonnenuntergänge… und der Pferde…

„Das ist jetzt echt das letzte Mal, dass du mich in so eine Scheiße reinreitest. Ich mach so was nicht nochmal mit! Nur weil du ein paar Pferde streicheln willst, GEH IN DEN ZOO VERDAMMT NOCHMAL!!!“ Verschwitzt, schmutzig und müde gehe ich weiter die staubige Straße entlang, während ich das Gefühl habe, meine Schultern brechen unter dem Gewicht der Rucksäcke gleich zusammen. Google Maps sagt, ich laufe noch etwa eine Stunde bis zur Farm. Bereits nach 10 Minuten wurden Rucksäcke schwer, der Tag hat mich bereits einiges an Anstrengung und Nerven gekostet Die Schimpftirade meines bösen Zwillings scheint mir angemessen. „Was ist falsch an einem schönen bequemen Sofa, einem Glas Wein, Gemüselasagne und Netflix?! Du hattest es so schön! Aber nein, die Abenteurerin will ausbrechen, will was erleben und was haste jetzt davon? Wir stehen hier mitten in der gottverdammten PAMPA, es wird bald dunkel und wir laufen noch ewig bis wir am Ziel sind!!! Danke, Abenteurerin, danke für nichts!“ Ich spüre einen Stich am Arm und schlage hin. Zu spät. Leo hatte mich schon gewarnt, dass es gerade schlimm ist und die ersten Bisse habe ich schon kassiert.  „Ach und von Moskitos werden wir auch zusammengestochen. Sonst noch was?“ – „Jetzt krieg dich mal wieder ein“ antwortet der gute Zwilling, ich setze die Rucksäcke ab und suche das Mückenspray raus, „Wir sind schon so weit gekommen, der Rest wird schon. Vielleicht haben wir ja nochmal Glück?“– „Ja genau, weil plötzlich ein Traktor auftaucht und dich zufällig mit zu Farm nimmt, oder was?!“ Ich schließe die Augen, atme tief durch, während hinter mir ein Motorgeräusch immer lauter wird… J

Was ist in den letzten fünf Wochen passiert? Zu viel, um es einfach auszudrücken. Ich habe ein Protokoll geschrieben, es umfasst mittlerweile 15 Seiten. Und es ist seeeehr pferdelastig. Ich habe lange überlegt, wie ich diese Erfahrung mit euch teilen soll und habe mich dafür entschieden, drei Artikel zu schreiben. Hurra, der nächste epische Drei-Teiler!! Teil eins hier ist der Hinweg. Teil zwei sind die groben Erlebnisse, die emotionale Story, die euch die besten Eindrücke mitgibt und mit der ihr definitiv mitlest, wie es diese fünf Wochen hier für mich war. Teil drei wird der Detailbericht: Lang, ausführlich, pferdelastig. Sich hier und da wiederholend. Aber auch wenn es vielleicht den/die ein oder andere/n gibt, der sagt ‚Boah nee, dat Gaulgesülze tu isch mir jetzt nisch an‘ – wofür ich natürlich vollstes Verständnis habe – seid gewarnt, dass ihr trotzdem ganz schön was verpassen würdet. Das sind die Erlebnisse ohne Schnitt, Extended Edition, mit Kommentar der Regisseurin – Aber Achtung!!! Es geht ganz schön an die Grenzen und nicht jeder hat den Magen dafür, DAS zu lesen, en detaille, ich lasse nichts aus und ihr wisst, wie gerne ich ins Detail gehe! War das genug Werbung? Hoffe ich hab alle gecatched!

Endlich mal wieder eine schöne „Unterwegs“-Geschichte. Wer hat es noch vermisst? Anschnallen und los geht’s.

Leo, mein Arbeitgeber für die nächste Zeit, hat mir im Vornherein geschrieben, es wäre am besten, wenn ich mit einem Uber komme. Ich schüttle sofort den Kopf, ist doch viel zu teuer. Und welcher Uber fährt mich denn über eineinhalb Stunden hier raus in die Pampa?! Nein, nein, das muss auch öffentlich gehen. Im Nachhinein wären die ca. 50 Euro für das Taxi wahrscheinlich die beste Anlage dieser Reise gewesen… aber dann hätte ich ja kein Abenteuer erlebt, dass ich euch jetzt in schillernden Farben berichten kann. Er meinte, als Alternative kann ich mit dem Zug fahren, dann mit dem Bus und die restlichen drei Kilometer muss ich laufen. Na also, geht doch.

Im Hostel sagt man mir, ich nehme am besten einen Kombi: Das sind Kleinbusse, die von der Stadt in die kleinen Orte der Gegend Buenos Aires fahren, unter anderem in die Stadt, in die ich muss (General Las Heras). Der Busbahnhof ist direkt am Obelisk. Ich fahre mit dem Uber also hin, laufe in die Tiefgarage und sehe… eine Tiefgarage. Ziemlich wenig los. Ich frage mich bei den wenigen Leuten durch, finde tatsächlich den Anbieter, der mein Ziel anfahren würde, da ist aber niemand. Es gibt nur eine Telefonnr., telefonieren kann ich nicht, müsste ich Guthaben aufladen. Also verwerfe ich den Plan mit dem Kombi und entscheide mich für Plan B: Den Zug. Mühsam schleppe ich die Rucksäcke wieder die lange Treppe hoch und komme wieder in der Bombenhitze an. Natürlich kriege ich genau jetzt einfach keinen Uber zugeteilt, sodass ich mich schlichtweg für’s Taxi entscheide. Wird schon gut gehen.

Als ich mit dem Taxi zum Bahnhof fahre, steigt in mir ein gutes Gefühl auf. Mit Zügen kenne ich mich aus, das ist mein Transportmittel. Dann erklärt mir der Taxifahrer, dass ich an diesem Bahnhof verdammt vorsichtig sein muss. Dort wird ständig was geklaut, ich soll bloß aufpassen. Na super. Bereits während wir meine Rucksäcke ausladen und ich dem Taxifahrer gerade das Geld in die Hand drücke, kommt schnell jemand näher und beginnt auf mich einzureden. Sowohl meine, als auch die Hand des Taxifahrers schließen sich um das Geld, doch der Mann will mir „nur“ etwas verkaufen. Ich wimmle ihn ab und schalte in den Hochsicherheitsmodus. Der Taxifahrer warnt mich erneut, ich bedanke mich und gehe dann in den Bahnhof. Am Ticketschalter werde ich darauf hingewiesen, um Zugfahren zu können, benötige ich eine aufladbare Karte, die gibt es unten bei den U-Bahnen. Angespannt gehe ich nach unten, hole mir die Karte, gehe zurück, und jetzt? Aufladen. Wie viel brauche ich denn um nach Las Heras zu kommen? Die Frau zuckt mit den Schultern, eine Fahrt kostet 35 Pesos (umgerechnet übrigens kaum 2 Cent). Da ich nicht herausfinde, ob ich mehr als einen Zug brauche, lade ich vorsichtshalber 200 Pesos auf und kann dann die Schranke passieren.

Auf dem Gleis laufen überall Händler hin und her mit Essen, Getränken, Schmuck, Haargummis, allem Möglichen. Ich suche mir im Zug einen Doppelsitzer, setze die Rucksäcke ans Fenster und mich an den Gang, auf meiner kleinen wichtigen Tasche habe ich immer eine Hand: Den Schatz schön nahe beim Drachen behalten. Die Händler laufen nicht nur auf dem Gleis sondern auch im Zug auf und ab, auch nachdem wir losfahren. Wenigstens sind hier (anders als in sämtlichen Stadtbussen) die Stationen angezeichnet und auch wo genau wir sind. Ich werde müde. Die Schlepperei in der Hitze und die ständige Anspannung zerren an meinen Kräften, aber ich zwinge mich, wach zu bleiben. Die Händlerin mit den Haargummis ist ganz schön… mutig, dreist, schlau, penetrant, keine Ahnung: Sie legt den Leuten ihre Haargummibündel einfach in den Schoß und macht dann eine zweite Runde, in der Hoffnung, jemand möchte etwas kaufen.

Die Fahrt verläuft völlig normal. Es steigen wahnsinnig viele Leute zu und ich fühle mich fast schlecht, dass ich mit meinen Rucksäcken einen Sitzplatz blockiere (auch noch einen für Ältere/Kranke/Schwangere), aber mir gehen meine Sachen einfach vor. Im Ort Merlo muss ich umsteigen. Durch Zufall sehe ich im Augenwinkel ein Schild, wo es zur Weiterfahrt nach Lobos geht. Der beste Rat, den ich anderen Reisenden hier zur Orientierung geben kann, ist, Augen und Ohren offenzuhalten. Es sind oft die kleinsten Sachen, die einem aus der Patsche helfen.

Dort muss ich tatsächlich nochmal zahlen, da es ja ein anderer Zug ist. Gut, dass ich die 200 Pesos aufgeladen habe, hier draußen muss man nämlich in Kiosken und Supermärkten aufladen… das kann mich wertvolle Zeit kosten. Gut, in dem Fall eigentlich nicht, ich muss nämlich warten. Zusammengedrängt mit vielen anderen Passagieren warten wir ca. eine halbe Stunde auf den Anschlusszug. Der übrigens auch ein Phänomen für sich ist. Keine Türen, halbe Fenster, super laut, alte Hupe und natürlich keine Anzeigen oder Durchsagen. Man muss den Komfort, den man hat wirklich schätzen, was danach kommt, kann immer schlimmer sein. Das ist so eine Geschichte.

Ich fahre nochmal eine halbe Stunde mit dem Oldtimer-Zug, finde es aber eigentlich ganz nett. Die Leute haben sich gut verteilt, so langsam kommt Land in Sicht und der Luftzug ist sehr angenehm. Las Heras ist ausnahmsweise die letzte Station. Leider fällt mir erst da auf, dass ich ja noch einen Bus in das nächstkleinere Dorf finden muss. Hatte ich irgendwie verdrängt. Langsam wird’s echt anstrengend. Ich trinke fix etwas, gehe auf die Toilette und suche dann vor dem Bahnhof nach der nächsten Bushaltestelle. Da redet mich eine ältere Dame an, die genau das ausspricht, was sich alle anderen Leute während der kompletten Fahrt gedacht haben: „Was zur Hölle machst du denn hier?“ Zugegeben, mit meinen Rucksäcken, der Einkaufstasche, der zartrosa Haut, dem hilfesuchenden Blick und dem Touri-Cowgirl-Hut, den hier sonst wirklich niemand trägt, gebe ich für die Landbevölkerung schon ein ziemlich schräges Bild ab. Ich erkläre ihr, dass ich hier in der Nähe für eine Woche arbeiten will und ob sie weiß, wo es hier eine Bushaltestelle gibt. Sie schüttelt den Kopf, hier gibt es keine Bushaltestelle. Ich beschließe trotzdem, Google zu vertrauen und mache mich auf die Suche. Offensichtlich hat sie nicht allzu oft Gelegenheit zu reden, denn sie beschließt, mich zu begleiten. Ist ja nett, leider redet sie wirklich ununterbrochen und ist zudem noch ziemlich langsam. Aber abwimmeln kann ich sie jetzt nicht mehr.

Tatsächlich finden wir relativ schnell eine Bushaltestelle, auf der anderen Seite der Gleise. (Wer wohnt hier, sie oder ich?!) Dort steht eine Familie und ich frage den Mann, ob das der Bus nach Villars ist. Er nickt, er muss dort auch hin. Ich atme auf, was für ein Glück. Ich klette mich einfach an diese Leute. Leider habe ich noch eine andere Klette, die sich jetzt auf den armen Mann einschießt, der mir nur helfen wollte. Sie redet wirklich einen vollen Monolog von 15 min. Der Mann nickt immer nur knapp, ich sehe, wie genervt er innerlich ist und habe total Mitleid. Irgendwann kommt der rettende Bus. Die ältere Dame verabschiedet sich sehr nett von mir, wünscht mir alles Gute und ich bin versöhnt.

Im Bus erklärt mir der Busfahrer, er fahre nicht nach Villars. Fragend sehe ich zu dem Mann, der bereits eingestiegen ist und in dieselbe Richtung will, er erklärt dem Busfahrer schnell etwas auf Spanisch und winkt mich dann dazu. Mir bleibt wenig andere Wahl als zu folgen, ich bin total verloren.

Die Fahrt dauert ungefähr 10 min, dann setzt uns der Bus mitten im Nirgendwo nahe einer Schnellstraße an einer kleinen Bushaltestelle ab. Noch verwirrter steige ich aus. Warte ein wenig unschlüssig, versuche auf dem Handy irgendeine Art von Weiterverbindung zu suchen. Dann erklärt mir der Mann, ihn und seine Familie holt jetzt ein Freund ab, aber ich könne mitfahren nach Villars. Wieder bin ich unendlich dankbar. Es dauert nicht lange, da fährt ein Auto vor, wir packen meine Rucksäcke in den Kofferraum und fahren nochmal fast 15 min in den kleinen Ort Villars. Kurz vor dem Ort zeigt ein Schild auf einen staubigen Weg an dem „Palo Alto Polo Club“ steht. Da muss ich hin. Das Auto setzt mich ab und ich umarme kurzentschlossen den Mann, der mir so geholfen hat. Ich hätte ihm gerne Geld angeboten, aber das wollte er nicht. Ich winke hinterher und schultere dann meine Rucksäck. Jetzt beginnt der harte Teil der Strecke.

… Das Motorengeräusch wird lauter und kommt hinter mir zum Stehen. Ich drehe mich um und lächle. Die vertrauen grün-gelben Farben von John Deere sind wie ein Gruß aus der Heimat. So einen nur in größer hatten wir jahrelang zuhause. Der kleine freundliche Argentinier fragt mich, wohin ich will. Zur Palo Alto Polo Farm. Er grinst, dachte er sich schon. Da muss er auch hin. Spring auf, ich nehm dich mit.

Der positive Zwilling sieht ungläubig zum negativen: „Halt jetzt einfach die Fresse!“

Ich kann nicht fassen, was grade passiert. In meinem Kopf dröhnt aus vollen Lautsprechern die neu angepasste Version von „Jana, i hol di mit’m Traktor ab“ und mit einem fetten Grinsen werfe ich mein Rucksäcke in den Anhänger. Ich steige auf und wir fahren los, der sinkenden Sonne entgegen. Tja, was soll ich sagen? Das Glück ist um die nächste Ecke.

Während der holprigen Fahrt erfahre ich, dass mein rettender Engel Ezekiel heißt und ebenfalls auf der Farm arbeitet, allerdings fest angestellt und bezahlt. Ich genieße die Fahrt, als wäre ich wieder ein Kind, halte die Nase in den nicht allzu starken Wind (wir sind ziemlich langsam) und fühle mich ziemlich cool.

Ich  springe ab und öffne/ schließe die hölzernen Tore und schließlich kommen wir in die Nähe von rotgestrichenen Ziegelbauten, die nach Farm aussehen. Wir halten an und ich springe ab. Leo meinte, ich soll nach den anderen Mädels Ausschau halten. Ich frage Ezekiel, der meinte, dafür muss ich zu deren Haus fahren, das ist nochmal 10-15 Minuten in die Richtung. Ich seufze. Die Größenverhältnisse hier sind echt nochmal was anderes. Nimmt die Odyssee je ein Ende?! Ezekiel lässt mich natürlich nicht im Stich und fährt mich gleich noch den Rest der Stecke. Die Sache mit der Leo definitiv Recht hatte, sind die Moskitos. Es ist schlimm. Wegen der Überraschung mit dem Traktor hab ich eine Stelle nicht richtig eingesprüht und innerhalb kürzester Zeit beißen mich dort 6 bis sieben Moskitos.

Wir erreichen die „Mädels-Farm“, ein eigener kleiner Hof mit dem Haus für die Gastarbeiter(-innen). Endlich angekommen. Romi begrüßt mich herzlich, ist aber verwirrt, dass ich hier schlafen soll? Es gibt gar kein freies Bett?

Och nöö, oder?

Sie kümmert sich darum, während ich mich den anderen Mädels vorstelle. Es sind außer Romi noch zwei weitere Latina-Mädels da, sowie drei jüngere aus England, mit denen ich mich sofort sympathisiere: Lizzie, Maddie und Daisy – Süß oder? Alle zwischen 18 und 20. Wir tauschen uns aus und stellen schnell fest, dass hierherzukommen eine echte Herausforderung ist. Es tut in diesem Moment so gut, mich mit ihnen AUF ENGLISCH austauschen zu können, dass ich richtig dankbar bin. Sie laden mich auch gleich ein, am nächsten Tag mit ihnen reiten zu gehen… wie cool! Mein Pferdeherz macht einen Riesensatz!

Inzwischen hat Romi herausgefunden, dass ich für zwei Nächte bei Alba in ihrem Haus schlafen werde. Die Farm hat nicht nur Gastarbeiter, sondern auch zahlende Gäste, für die kocht und sorgt Alba. Normalerweise schläft in meinem Zimmer die Putzfrau, die ist aber derzeit nicht da und das Zimmer frei. Wir laufen also den Weg zurück zur eigentlichen Farm und ich stelle meine Sachen bei Alba ab, die unglaublich freundlich und sympathisch ist. Sie hat einen kleinen Hund, Quino und heißt mich herzlich willkommen. Dann gehen wir noch ein Haus weiter und ich lerne meinen Arbeit-/Gastgeber Leo kennen. Auch er heißt mich herzlich willkommen. Ich beschwere mich, dass er mich voll ins kalte Wasser hat laufen lassen und dass der Weg hier her wahnsinnig schwer und kompliziert war. Aber ich muss seinem Gegenargument Recht geben: Er hatte mir gesagt, ich solle einen Uber nehmen. Außerdem ist Leo nicht der Typ, dem man lange böse sein kann. Sein offenes Lächeln und die Freude darüber jetzt vier blonde Europäerinnen als Arbeitskräfte zu haben lässt mich gleichzeitig grinsen und die Augen verdrehen. Typisch Argentinier. Trotzdem verstehen wir uns auf Anhieb super. Wir klären noch ein paar organisatorische Sachen, alles super entspannt und offen. Ich freue mich jetzt schon auf die Woche, die vor mir liegt.

Dann gehe ich mit den Mädels zurück zur – ich nenne es einfach „Mädelsfarm“ – da wurde ich nämlich gleich zum Abendessen eingeladen. Die Latina-Mädels machen Pizza für alle, Alba kommt auch dazu, sowie noch drei junge Latinos, die für die benachbarten Gauchos arbeiten. Wir sitzen am Feuer, die Stimmung ist super. Ich lasse mir von den drei Britinnen ihre Erfahrungen berichten, erzähle meine Geschichten und stelle viele Fragen über das Leben und die Arbeit hier. Erst spät gehe ich mit Alba zurück und lege ich mich schlafen. Allerdings kriege ich kein Auge zu. Die Ereignisse des Tages wirbeln durch meinen Kopf und ich kann nicht fassen, was alles passiert ist und dass ich es wirklich hierher geschafft habe… und wie das alles wohl weitergehen wird. Doch trotz all der Fragen weiß ich eines genau: Hier fühle ich mich pudelwohl.

To be continued.

Liebste Grüße

Eure Jana

P.S.: Das ist die Farm:

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