Hallo meine Lieben, schön, dass ihr da seid! Ich sag’s viel zu selten, ihr seid toll. Mich erreichen immer wieder so liebe Grüße und Nachrichten, dass der Blog gerne gelesen wird. Freue mich jedes Mal sehr.
Und es geht auch gleich weiter.
Den ersten Teil der Fahrt nach Bariloche verpenn‘ ich natürlich, aber ich bin froh, dass ich rechtzeitig aufwache, um die hübsche Landschaft vorbeifliegen zu sehen. Es wird deutlich grüner, die Berge sind ein Traum und bald kommt der erste schöne See in Sicht. Über dem sehe ich einen Berggipfel, den ich gar nicht genug anhimmeln kann. Ob man da hinkommt? Sieht zwar anstrengend aus, aber da hätte ich schon Lust drauf. Maria hat mich ein bisschen angesteckt mit dem „Fotos aus dem Bus machen“, obwohl ich immer noch finde, dass die nie so richtig gut werden und man die Essenz nicht wirklich sieht. Aber gut:




Ja, eher mittelmäßig, ich weiß, aber ihr seht den Berg mit den Zacken auf der Spitze? Später erfahre ich, dass das der Cerro Catedral ist und im Winter als Skigebiet dient. Man kommt bis zum Refugio Frey. Letztendlich komme ich nie hin, war zu faul.
Der Bus fährt weiter und mit der untergehenden Sonne bin ich San Carlos de Bariloche, kurz Bariloche. Ein Taxi bringt mich zum Hostel und schon während der Fahrt werfe ich neugierige Blicke in die Stadt, die mir auf Anhieb gefällt. Es gibt viele Holzbauten, wir fahren an einer großen Handwerksmesse vorbei und die Stadt ist in die Anhöhe gebaut, sodass man vielen Orten einen guten Blick auf den riesigen Lago Nahuel Huapi hat, der direkt an die Stadt grenzt. Ich erfahre, dass in dem See angeblich ein Monster leben soll, Nahuelito… klar, braucht jeder See, der was auf sich hält.
Ich checke ein, koche und treffe in der Küche direkt eine Deutsche: Nadine. Wir unterhalten uns gut, beschließen am nächsten Tag, etwas gemeinsam zu unternehmen/ herauszufinden, was man hier überhaupt machen kann. Ich gehe früh ins Bett und buche mir zuvor noch ein Airbnb. Es ist mal wieder so weit, ich brauche meine eigenen vier Wände und Bariloche bietet sich dafür gut an. Tatsächlich mache ich nicht mal die Hälfte der touristischen Angebote/Wanderungen, weil ich einfach Erholung von den letzten Wochen brauche. Schade, ja. Denn Bariloches Tourismusangebot und die Unterstützung vom Tourismuscenter ist eine der besten, die ich je hatte. Es gibt einen virtuellen Assistenten, der einem auf Schlagwort sämtliche Informationen raushaut, die man braucht. Karten, Buslinien, Eintritte, Wanderrouten… alles. Es ist faszinierend. Nadine und ich sind platt von dem Angebot und entscheiden uns spontan, für den Nachmittag in die Colonia Suiza (die Schweizer Kolonie) zu fahren. Die liegt ein bisschen außerhalb der Stadt, eine Buslinie bringt einen direkt dort hin.
Die Fahrt ist toll. Die Seen und Berge um Bariloche sind ein Traum, alles ist grün oder türkisblau… es ist wirklich wie in der Schweiz. Der Bus arbeitet sich raus aus der Stadt, bis kleine hölzerner Häuser in Sicht kommen und schließlich ein kleines Dorf im Hüttenstil, sehr touristisch, aber gut, was will man erwarten. Wir steigen aus, sehen uns um und suchen uns erstmal was zu essen. Das ist nicht sonderlich schwer. Auf der Karte steht Gulasch mit Kässpätzle… das muss ich einfach probieren. Es schmeckt gut… aber wer das Original kennt, ist doch ein kleines bisschen enttäuscht. Es fehlt einfach der kräftig-würzige Nachgeschmack.


Nach dem Essen laufen wir ein bisschen durchs Dorf, sehen uns die Häuser an, die Restaurants. Vor einem Restaurant qualmt es gewaltig, rauchende Blätter liegen auf fast vier Quadratmetern auf dem Boden. Ich weiß nicht, ob darin etwas gebacken wird oder ob es einfach als Wärmequelle gilt.

Natürlich gibt es auch viele Geschäfte mit touristischen Artikeln, Schmuck, Kleidung, Handarbeit, Töpferei, Kosmetik, Esoterik, alles, was man sich vorstellen kann. Von den Futterbuden abgesehen.











Alles in allem ein bisschen wie ein Weihnachtsmarkt… nur ohne Schnee. Der kommt aber bald, der Winter steht vor der Tür. Dann ist es sicher ein wunderschöner Ausflug. Nadine und ich setzen uns wieder in den Bus nach Bariloche und erwischen genau den richtigen Zeitpunkt zum Sonnenuntergang. Wir gehen zum See, wo man eine kleine Promenade entlang spazieren kann:




Der ruhige See wirkt wie ein Spiegel und reflektiert das Farbenspiel der Sonne mit den Wolken… es wird mit jeder Minute schöner…



Die Idee mit dem Yoga hatte Nadine, damit spielen wir eine ganze Weile und machen Fotos. Bei ihr sieht das deutlich professioneller aus, aber ein Foto gabs auch von mir ;-). Ein wunderschöner Tag und ein toller Start in Argentiniens schönster Stadt… ist natürlich Ansichtssache, aber was soll ich sagen? Ich bin verliebt!!!
Am nächsten Tag ziehe ich in mein Airbnb um… und atme durch. Wie schön. Die kleine Einzimmerwohnung ist wie ein Luxusapartment für mich. Und wie damals in Buenos Aires nutze ich die Gelegenheit, um einfach diese Freiheit auszukosten. Ich bin müde von der anstrengenden Reise durch Chile und habe kein Bedürfnis, mich durch sämtliche Wanderungen zu arbeiten und wie wild alle Sehenswürdigkeiten abzuhaken. Bariloche wird für mich ein wunderschöner Ort, um durchzuatmen und einfach ein bisschen in der Stadt zu leben. Und ich hätte keinen besseren Platz wählen können. Ich verlängere meinen Aufenthalt am Ende um ein paar Tage, in denen nicht viel berichtswertes passiert. Aber ein bisschen was habe ich doch gesehen 😉
Das lest ihr im nächsten Artikel 😉
Liebste Grüße,
Eure Jana
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